Lese- und Rechtschreibstörung auch Legasthenie– aus schulmedizinischer Sicht

Die Definition

Kurzfassung – Lese- und Rechtschreibstörung

„Legasthenie ist die Bezeichnung für Schwächen beim Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechtschreiben, die weder auf eine allgemeine Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung noch auf unzulänglichen Unterricht zurückgeführt werden können.“

Definition in der Fassung vom 31.10. 1987 des Bundesverbandes Legasthenie e.V.
Die Definition der Lese- und Rechtschreibstörung nach der internationalen Klassifikation psychischer Störungen, ICD 10, der WHO in Auszügen lautet wie folgt:

(nach dieser Klassifikation richtet sich in Europa die Diagnostik)

F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung
Das Hauptmerkmal dieser Störung ist eine umschriebene und eindeutige Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das Entwicklungsalter, durch Visus-Probleme (Seh- und Hörstörungen) oder unangemessene Beschulung erklärbar ist. ... Mit Lesestörungen gehen häufig Rechtschreibstörungen einher. ... Kinder mit einer umschrieben Lese- und Rechtschreibstörung haben in der Vorgeschichte häufig eine umschriebene Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache. ... In einigen Fällen können darüber hinaus Probleme bei der visuellen Informationsverarbeitung bestehen (...) und bei der akustischen Differenzierung, ... .

Man unterscheidet zwischen der Lese- und Rechtschreibstörung, sie wird auch Legasthenie genannt, siehe oben und der Lese- und Rechtschreibschwäche, auch LRS.
Nach schulmedizinischer Meinung kann die Lese- und Rechtschreibschwäche bei gutem Training nach einiger Zeit zu überwunden werden, was bei der Krankheit Lese- und Rechtschreibstörung nicht in vollem Umfang möglich ist.

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